Deutscher Werberat beanstandet Wiesenhof-Werbung
Der Deutsche Werberat hat einen Fernseh-Werbespot des Geflügelfleisch-Produzenten Wiesenhof beanstandet.
Der Werberat, eine Selbstkontrolleinrichtung des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft, stufte den Werbespot als diskriminierend ein. Dieser sei ein deutlicher Fehlgriff und habe die Grenzen erkennbar überschritten, so das Gremium, dem zuvor rund 1000 Beschwerden zugegangen waren.
Wiesenhof hatte die in Rede stehende Werbung bereits vor der Beanstandung zurückgenommen und sich mehrfach entschuldigt. Auch der Comedian Atze Schröder, der in dem Spot mitwirkte, hatte sich bereits zuvor entschuldigt.
In dem Spot wird eine Bratwurst von Wiesenhof beworben, zu der Comedian Atze Schröder mehrere anzügliche Vergleiche und Kommentierungen abgibt. Diese sind allerdings nicht Gegenstand der Beanstandung des Werberates. Vielmehr enthält der Werbespot auch eine Anspielung auf das Model Gina-Lisa Lohfink, die sich derzeit vor Gericht verantworten muss, da sie zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt haben soll. Dieser Bezug des Werbespots sei entwürdigend, so der Werberat.
Informationsquelle: Handelsblatt online 28.06.2016