Auto und Effizienz: Japaner liegen vorn
VW, Daimler und BMW haben mit der Dieselkrise und dem Handelskrieg zu kämpfen, wohingegen Autobauer aus Japan und Frankreich laut einer Studie im Aufwärtstrend sind.
Mit 5,5 Millionen verkauften Autos war VW auch im ersten Halbjahr der größte Autohersteller der Welt und erzielte dabei einen Gewinn von 8,16 Milliarden Euro. Im globalen Vergleich zeigt sich jedoch, dass das Unternehmen bei der Effizienz den ausländischen Konkurrenten hinterherhinkt. Nach einer Studie der Unternehmensberatung EY konnte der japanische Konkurrent Toyota seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent steigern. Darüber hinaus lassen Suzuki und Toyota bei der operativen Rendite sogar Daimler hinter sich. Die Japaner erzielen mit jedem verkauften Auto 1919 Euro Gewinn, VW dagegen nur 1563 Euro. Des Weiteren konnten die französischen Autokonzerne Renault und PSA ihren Gewinn um 19 bzw. 11 Prozent steigern und dringen dabei immer mehr in lukrative Schwellenländer wie Russland vor
Aufgrund der Dieselkrise und anhaltender Handelskonflikte zwischen den USA, China und Europa fällt die Bilanz der deutschen Autobauer im ersten Halbjahr insgesamt durchwachsen aus. Die zahlreichen Rückrufe und Umrüstungen kosten die Unternehmen viel Geld. Auch der Handelskonflikt führt zu erheblichen Mehrkosten. Die japanischen Autohersteller konnten sich diesen Risiken durch eine andere Organisation ihres Produktionsnetzwerks bislang entziehen. Wie sich die Entwicklung der deutschen Autobauer in Zukunft darstellt, hängt daher auch insbesondere von dem Verlauf der Handelskonflikte ab.
Informationsquelle: Handelsblatt vom 21.08.2018