Vodafone und Unitymedia – Konkurrenz für Telekom
IT-Recht | Vodafone hat 18, 4 Milliarden Euro investiert, um mit dem Kauf von Unitymedia in Deutschland zu einem ebenbürtigen Konkurrenten der Deutschen Telekom zu werden.
Kurz nachdem Unitymedia verkündet hatte, dass Bochum die erste Gigabit-City Deutschlands werde, in der zukünftig 170.000 Haushalte einen Internet-Anschluss mit einer Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde buchen können, hat Vodafone bekannt gegeben, dass sie die Kabelnetze von Unitymedia in Deutschland, in der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien übernehmen. Damit steigt Vodafone zum größten Konkurrenten der Telekom in Deutschland auf und kann 25 Millionen Haushalte über das TV-Kabel mit superschnellem Internet versorgen. Zum ersten Mal kann dadurch ein Konkurrent der Telekom drei Viertel des Landes mit eigenen Infrastrukturen abdecken, wobei die im TV-Kabelnetz von Vodafone verbauten Koaxialkabel den Kupferleitungen der Telekom überlegen sind. Bereits in der Vergangenheit konnte Vodafone durch seine geschickte Vermarktungsstrategie dem Konkurrenten Marktanteile abnehmen. Allerdings ergeben sich mit dem Wachstum des Mobilkonzerns auch Probleme. So ist zu aus wettbewerbsrechtlicher Sicht zu klären, ab welchem Marktanteil Vodafone sein Netz auch anderen Anbietern bereitstellen muss. Regulierungsexperten gehen ab einem Anteil von 30 Prozent von derartigen Auflagen aus
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 9. Mai 2018