Amazon- Lieferservice jetzt im Rhein-Main-Gebiet
Vertriebsrecht | Der Versandhändler Amazon bedrängt die Paket-Dienstleister, indem er seit kurzer Zeit nun auch selbst seine Sendungen ausliefert.
Während auch in der Rhein-Main-Region bisher Bestellungen von den klassischen Paketlieferdiensten wie DHL, Hermes oder DPD zugestellt wurden, gibt es nun zunehmend Boten, bei denen das Logo von Amazon auf dem L:ieferwagen klebt. Im Vordergrund stehen dabei Produkte, die „Amazon Prime“-Kunden angeboten werden. So soll eine Lieferung bereits am nächsten Werktag erfolgen. Zudem bietet Amazon auch den Service „Same-Day-Delivery“, also die Auslieferung am selben Werktag, an, was laut dem Unternehmen von den Kunden sehr gut angenommen werde. Möglich macht diesen neuen Service ein Verteilzentrum in Rauheim, das vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Das neue Verteilzentrum fasst 13.000 Quadratmeter und beschäftig 200 Angestellte. Daneben beauftragt Amazon auch kleinere Unternehmen mit der Auslieferung seiner Pakete.
Die Konkurrenten sehen den Angriff Amazons auf ihr Geschäftsmodell noch gelassen. Dagegen sieht die Gewerkschaft Verdi gerade die Beschäftigung der Subunternehmen mit Sorge, da diese nicht Mitglied in einem Arbeitgeberverband seien und sich dadurch nicht verpflichten, den branchenüblichen Tarif zu zahlen.
Darüber hinaus setzt Amazon auch zunehmend auf eigene Packstationen, so genannte „Amazon Locker“, und macht somit der Post auf einem weiteren Gebiet Konkurrenz. Laut dem Unternehmen wolle man die etablierten Paketlieferer jedoch nicht angreifen, sondern vielmehr deren fehlende Kapazitäten kompensieren.
Informationsquelle: FAZ.net vom 09.07.2018