Klagen von Investoren gegen Bayer
Vertragsrecht | Vor dem Landgericht Köln haben mehrere Investoren Klagen gegen Bayer wegen der Übernahme von Monsanto erhoben.
Die Klagen gegen Bayer im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat reißen nicht ab. Nun haben mehrere Investoren gegen den Chemiekonzern geklagt und fordern Schadensersatz. Die Investoren begründen ihre Klagen damit, dass das Unternehmen bei der Übernahme von Monsanto das Klagerisiko hätte erkennen und Aktionäre dementsprechend informieren müssen. Sollten sich weitere Anleger den Klagen anschließen, hält die beauftragte Kanzlei auch ein Kapitalanleger-Musterverfahren denkbar. Mit einer mündlichen Verhandlung wird dagegen erst Ende diesen Jahres gerechnet.
Bayer gab in einer Stellungnahme zu Kenntnis, dass der Konzern die Klagen für unbegründet halte und sich verteidigen werde. Nach Ansicht des Unternehmens habe man im Einklang mit den Verpflichtungen und gesetzlichen Regelungen gehandelt, was Untersuchungen unabhängiger Experten bestätigt hätten. Die Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto hat für Bayer bislang zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten, vor allem in den USA, geführt. Mitte letzten Jahres konnte eine Einigung mit einem Großteil der Kläger erzielt werden, wobei für die Vergleichszahlungen ursprünglich 10,9 Milliarden Dollar veranschlagt wurden. Allerdings stellt sich zunehmend heraus, dass dieser Betrag wohl nicht ausreichen, sondern noch deutlich höher ausfallen wird.
Informationsquelle: Handelsblatt.com vom 22.01.2021