Fahrradgeschäft als Gewinner der Krise
Vertragshändlerrecht | Der aus dem südhessischen Idstein stammende Fahrradhersteller Storck profitiert von dem durch die Coronakrise ausgelösten Bomm des Zweirads und kann mittlerweile wieder fast im Normalbetrieb arbeiten.
Durch die Coronakrise und dadurch bedingte Schließung von Fahrradläden hat sich das Kaufverhalten der Konsumenten laut Storck-Chef Markus Storck verändert. Noch mehr Menschen als zuvor sind auf den digitalen Einkauf über das Internet umgestiegen. So kam es im März und April bei dem Fahrradhersteller zu zwei- bis dreimal so vielen Online-Aufträgen wie im Vorjahr. Dabei profitiert das Unternehmen insbesondere davon, dass es vor zwei Jahren sein Vertriebsmodell radikal umgestellt hat und nur noch vereinzelt auf den Verkauf an Fahrradhändler setzt. Stattdessen hat Storck mittlerweile drei Flagship-Stores und verkauft zunehmen über das Internet.
Das starke Wachstum führt der Storck-Chef dabei auf mehrere Gründe zurück. Zum einen sei die Qualität der Fahrräder, wie Testberichte zeigen, sehr gut. Zum anderen seien die Kunden infolge des Lockdowns darauf angewiesen gewesen, Bikes online zu bestellen. Darüber hinaus kann Storck auch in den eigenen Geschäften seit der Wiedereröffnung erhebliche Umsatzzuwächse verzeichnen. Storck geht davon aus, dass das Fahrradgeschäft auch in den kommenden Monaten gut laufen wird.
Auch wenn das Unternehmen im Januar und Februar durch die Schließung sämtlicher Zulieferer in China und das Wegbrechen einiger asiatischer Exportmärkte Einbußen hinnehmen musste, konnte dies durch den digitalen Verkauf sowie durch staatliche Hilfen wie Kurzarbeit abgefangen werden. Damit sei Storck mit einem blauen Auge davongekommen und kann positiv in die Zukunft blicken.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 24.05.2020