BMW gibt Gewinnwarnung heraus
Vertragshändlerrecht | Erstmals seit langer Zeit muss BMW seine Gewinnprognose zurückziehen. Schuld daran sind Zölle, Standards, zum Teil aber auch das eigene Management.
BMW-Chef Harald Krüger hat bekannt gegeben, dass die erwarteten Gewinne aus Fahrzeugverkäufen nicht so hoch ausfallen werden, wie dies erhofft wurde. Diese Gewinnwarnung stellt die erste seit gut 10 Jahren dar. Grund dafür sind auch erhebliche Investitionen. So hat das Unternehmen rund eine Milliarde Euro in die Entwicklung für autonomes Fahren und Elektromotoren gesteckt.
Demgegenüber wollte BMW mehr Autos und das zu besseren Preisen verkaufen. Jedoch fehlte einem Großteil der Wagen die nötige Zertifizierung für die Zulassungsregeln nach dem neuen Standard WLTP. Der Automobilkonzern konnte diese nicht schnell genug für alle Fahrzeuge einholen, sodass es zu Absatzeinbußen kam. Hinzu kam, dass in Korea Motoren brannten, was BMW dazu zwang, 106.000 Autos zurückzurufen. Ein weiterer negativer Aspekt war der Handelskonflikt zwischen den USA und China, wodurch die in China beliebten Geländewagen, die in den USA produziert werden, mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent belegt wurden.
Infolge der Entwicklungen verlor BMW vier Prozent an der Börse. Zugleich sank auch der Kurs bei VW, Continental sowie Daimler. Auch der Stuttgarter Automobilkonzern hat bereits vor niedrigeren Gewinnen warnen müssen, was die deutschen Hersteller in einem schlechten Licht dastehen lässt.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 25.09.2018