In der Affäre um Steuererleichterungen für Unternehmen in Luxemburg werden immer weitere Details bekannt. So sollen auch immer mehr Firmen von solchen Steuererleichterungen profitieren. Durch Absprachen mit den Steuerbehörden Luxemburgs, sogenannte Advance Tax Agreements, sollen sich die Unternehmen Steuersätze von teils unter einem Prozent gesichert haben. Das amerikanische Unternehmen Disney soll durch eine konzerninterne Bank seine Gewinne mit weniger als einem Prozent versteuern. Der Internetkonzern Skype soll ebenfalls von einem Steuerrabatt von 95 Prozent profitieren. Auch europäische Unternehmen aus verschiedenen Branchen sollen durch Absprachen mit den luxemburgischen Behörden Milliardenbeträge an Steuern sparen. Internationale Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen wie Ernst & Young sollen ebenfalls einen Großteil ihrer Geschäfte über Luxemburg abwickeln und von den undurchsichtigen Steuerkonzepten profitieren. Der ehemalige Regierungschef Luxemburgs, der jetzige EU-Kommissionspräsident Juncker, gerät in diesem Zusammenhang immer stärker unter Druck. Ihm wird vorgeworfen durch die umstrittenen Regelungen anderen EU-Staaten geschadet und Luxemburg einen Wettbewerbsvorteil verschafft zu haben.