Die EU-Kommission hat gegen den deutschen Autozulieferer Schaeffler am 19.03.2014 eine Geldbuße von 340 Mio. Euro wegen Beteiligung an einem Wälzlager-Kartell verhängt. Insgesamt belief sich die Strafe für die weiteren an diesem Kartell beteiligten Unternehmen, u.a. SKF aus Schweden sowie JTEKT, NSK, NFC und NTN aus Japan, auf 953 Mio. Euro. Dem japanischen Unternehmen JTEKT wurde die Geldbuße allerdings vollständig erlassen, da dieses Unternehmen die EU-Kommission über das Bestehen des Kartells unterrichtet hatte. Die Beteiligten des Kartells haben nach Angaben der EU-Kommission über einen Zeitraum von 7 Jahren in geheimen Absprachen ihre gegenseitige Preispolitik gegenüber Abnehmern der KfZ-Industrie im Europäischen Wirtschaftsraum abgestimmt, indem sie die Weitergabe von Stahlpreiserhöhungen an diese Abnehmer abgestimmt, Absprachen in Bezug auf Kostenvoranschläge sowie jährliche Rabatte für die Abnehmer getroffen und des Weiteren vertrauliche Geschäftsinformationen untereinander ausgetauscht hätten.
Verfasser: Martin Engel, Rechtsanwalt