Arbeitsrecht |Nicht nur angemeldete Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor profitieren von der Einführung des Mindestlohnes. Auch die deutsche Schattenwirtschaft, die auf Schwarzarbeit und illegalen Arbeitern basiert, wächst dank des Mindestlohns deutlich. In den üblichen Branchen in denen häufig mit Schwarzarbeit zurechnen ist, etwa der Baubranche, verursacht der Mindestlohn Kosten in Milliardenhöhe, was die Gewinne der beteiligten Unternehmen schmelzen lässt. Viele Arbeitgeber gehen daher häufig das Risiko ein ihre Mitarbeiter nicht bei den Sozialversicherungen anzumelden und damit hohe Kosten zu sparen, wodurch den Sozialkassen allerdings hohe Ausfälle entstehen. Auch das Gaststätten- und Hotelgewerbe sowie Dienstleistungsanbieter sind der von der steigenden Schwarzarbeit betroffen. Für 2015 wird mit einem Gesamtumsatz der Schattenwirtschaft von 1,5 Milliarden Euro gerechnet. Ihr Gesamtanteil am Bruttoinlandsprodukt beläuft sich weiterhin auf 12,2 Prozent.
Informationsquelle: Süddeutsche Online 03.02.2015