Wintershall und DEA fusionieren
Durch die Fusion der beiden bislang konkurrierenden Unternehmen Wintershall und DEA entsteht ein neuer schlagkräftiger Öl- und Gaskonzern in Deutschland. Bestätigt wurde der Deal durch den Wintershall-Mutterkonzern BASF.
Nach monatelangen Verhandlungen ist es zum Abschluss der Fusion gekommen. Nachdem BASF eine verbindliche Vereinbarung mit DEA-Eigner Letter One unterzeichnet hat, wird der Chemiekonzern in Zukunft 67 Prozent der Stammaktien an Wintershall DEA halten und Letter One 33 Prozent. Auch ein Börsengang ist mittelfristig geplant.
Das neue Unternehmen Wintershall DEA wird aber gemessen an Ölriesen wie Shell, BP oder Exxon nur ein Nischenspieler sein. Die beiden Unternehmen kamen im Jahr 2017 auf einen Pro-forma-Umsatz von 4,7 Milliarden Euro und auf eine Öl- und Gasproduktion von insgesamt 210 Millionen Barrel Öläquivalent.
Bereits seit Ende vergangenen Jahres wurde über einen Zusammenschluss verhandelt. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2019 nach Prüfung durch die Behörden abgeschlossen werden. Das neue Unternehmen wird vom bisherigen Wintershall-Chef Mario Mehren geleitet und erhofft sich ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transkation Synergien von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr. Laut Hans-Ulrich Engel, Finanzvorstand der BASF, entstehe mit Wintershall DEA ein führendes unabhängiges europäisches Explorations- und Produktionsunternehmen mit internationalen Aktivitäten. Die Hauptverwaltungsorte in Kassel und Hamburg sollen dabei behalten werden.
Informationsquelle: Handelsblatt vom 27.09.2018