Wegen dem Verdacht auf Raubkopien und Urheberrechtsverletzung führte die Polizei Razzien gegen die Betreiber der Streaming-Website „kinox.to“ in mehreren Bundes-ländern durch. Die von zwei Brüdern betriebene Website bietet Links zu illegalen Kopien – Raubkopien – aktueller Serien und Kinofilme, die der Nutzer auf sein Endgerät streamen kann. Den beiden Hauptbeschuldigten, die bei den Razzien allerdings nicht angetroffen werden konnten, werden beschuldigt gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen zu begehen. Zusätzlich laufen gegen sie Verfahren wegen Steuerhinterziehung, räuberischer Erpressung und Brandstiftung. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vor den Durchsuchungen Haftbefehl gegen die Beschuldigten erlassen. Weitere Beteiligte konnten bereits verhaftet werden. Während das Anbieten eines Streams definitiv gegen geltendes Urheberecht verstößt, ist die Bewertung des bloßen Betrachtens eines solchen Angebots umstritten. Die Mehrheit der Medienrechtler vertritt die Meinung, dass hierbei keine dauerhafte Kopie erstellt wird und daher keine Urheberrechtsverletzung vorliegt.