IBM kauft Red Hat
Cloud Computing | Der weltweit größte IT-Dienstleister IBM hat für 34 Milliarden Dollar den Softwarespezialisten Red Hat gekauft und damit gleichzeitig seine größte Übernahme vollzogen.
Die Übernahme des auf Cloud-Geschäfte spezialisierten Unternehmens wurde von den Geschäftsführungen der beteiligten Parteien bereits genehmigt. Es fehlt lediglich noch die Zustimmung der Red-Hat-Aktionäre. Durch den Deal würde IBM zur weltweiten Nummer 1 der Hybrid-Cloud-Anbieter aufsteigen. Dabei soll Red Hat als eigenständige Einheit innerhalb des Hybrid-Cloud-Teams von IBM arbeiten.
Bekannt ist das Unternehmen vor allem durch sein Open-Source-Betriebssystem Linux. Darüber hinaus hat es die Open-Source-Software aber auch auf den Bereich Cloud Computing ausgedehnt. So sind beispielsweise beim Betriebssystem Linux durch die Verwendung quelloffener Software, die Programmiercodes öffentlich und können von allen eingesehen werden, was zu größeren Verbesserungsmöglichkeiten des Systems führt.
Mit der Übernahme sollen auch alle rund 12.600 Mitarbeiter von Red Hat übernommen werden. Damit sendet IBM auch ein Signal an die Konkurrenten auf dem Cloud-Markt wie Microsoft, Google und Amazon. IBM-Chefin Ginni Rometty will den IT-Konzern für die Zukunft rüsten und wenig profitable alte Geschäftsbereiche verkleinern, im Gegenzug aber verstärkt auf Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste setzen. Der Abschluss des Deals, der für das zweite Halbjahr 2019 erwartet wird, soll auch dazu führen, dass sich der Kurs der IBM-Aktie wieder verbessert.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 29.10.2018