Bei Facebook Werbung bald transparenter?
Internetrecht | Als das Ausmaß der russischen Einmischung in den US-Wahlkampf bekannt wurde, gerieten Facebook und Twitter unter Druck. Nun soll mehr Transparenz bei Werbeanzeigen erfolgen.
Sowohl Facebook als auch Twitter lösen ihre Versprechen ein, für mehr Transparenz bei Werbeanzeigen zu sorgen. Durch das weltgrößte Online-Netzwerk wird Nutzern die Möglichkeit geschaffen, sich alle Anzeigen anzusehen, die eine Facebook-Seite schaltet.
Diese Bestimmung gilt auch für die angeschlossenen Dienste Instagram und Messenger sowie Partner-Netzwerke. Man werde zudem sehen können, wann eine Facebook-Seite angelegt wurde und wie sie ihren Namen gewechselt habe, sagte Geschäftsführerin Sheryl Sandberg.
Zudem wird es bei Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA Informationen zu Werbeausgaben, der Anzahl der Klicks, sowie den demografischen Zielgruppen geben, denen sie angezeigt wurden. Dabei reichen die Informationen sieben Tage zurück.
Weiterhin arbeitet Facebook an einem Archiv, in dem Wahlwerbung oder Anzeigen zu politischen Themen, sowie die Zielgruppe bis zu sieben Jahre lang zurückverfolgt werden können.
Für die Einmischung aus Russland in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 wurden in großem Stil gefälschte Profile genutzt, gegen die Facebook und Twitter jetzt deutlich schärfer vorgehen wird.
Informationsquelle: Handelsblatt vom 28.06.2018