Amazon verzeichnet hohe Gewinne
Handelsvertreterrecht | Die großen Tech-Unternehmen Amazon, Apple, Facebook, Google und Twitter haben im vergangenen Quartal 38 Milliarden Dollar verdient und spüren bislang kaum einen Schaden durch die Corona-Krise.
Die führenden Online-Unternehmen profitieren zunehmend von den geänderten Verhaltensweisen der Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie. So konnte etwa Amazon im vergangenen Quartal einen Rekordgewinn in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar verkünden. Das Unternehmen stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse von 112 bis 121 Milliarden Dollar in Aussicht, wobei das erste Mal wäre, dass der Konzern die 100 Milliarden Dollar-Marke überschreitet. Neben dem Online-Handel kann Amazon vor allem auch mit seinem Cloud-Geschäft erhebliche Gewinne verbuchen.
Auch Facebook profitiert von der Krise. So gibt es einen enormen Zulauf kleinerer Firmen, die Anzeigen in dem sozialen Netzwerk schalten, um die Folgen der Krise abzufangen. So stieg der mit Werbung erzielte Umsatz um 22 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar. Auch die Zahl der täglichen Nutzer stieg um 30 Prozent auf 1, 82 Milliarden. Bei Google sorgen insbesondere die Werbeeinnahmen auf der Videoplattform YouTube für gute Zahlen. Das Anzeigengeschäft im gesamten Konzern trug mit 37, 1 Milliarden Dollar den größten Anteil bei. Auch Apple vermeldete sowohl bei dem Geschäft mit Mac-Computern einen Umsatzanstieg von 29 Prozent auf etwa neun Milliarden Dollar als auch beim iPad-Geschäft einen Zuwachs von 46 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar.
Lediglich der Kurznachrichtendienst Twitter kann mit diesen Zahlen nicht ganz mithalten. So gab es zum einen weniger neue Nutzer als erwartet und zum anderen einen Gewinnrückgang im dritten Quartal um etwa 20 Prozent auf 28,7 Millionen Dollar. Fraglich ist, wie lange die Tech-Unternehmen noch von der Krise profitieren können. So geraten die Konzerne in den USA zunehmend in den Fokus der Wettbewerbsbehörden. Zudem kam es bei den Tech-Werten an der US-Börse Dow Jones zu einem Kursrutsch, der die Aktien von Amazon & Co. unter Druck setzte.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 30.10.2020