Schlechte Aussichten für Weihnachtsgeschäft
Handelsrecht |Die stetige Zunahme regionaler Corona-Einschränkungen sowie die hohe Inflationsrate und die Aussicht auf Kurzarbeit führen dazu, dass die Konsumlaune der Bevölkerung einbricht und damit ein schlechtes Weihnachtsgeschäft für den Handel droht.
Der Konsumklimaindex der Nürnberger GfK-Forschungsgruppe für Dezember hat einen Rückgang des Konsumindikators um 2,6 Prozent auf minus 1,6 Punkte und damit den niedrigsten Wert seit einem halben Jahr verzeichnet. Dabei bemerkten die Experten, dass das Konsumklima vor allem durch die vierte Corona-Welle mit Einschränkungen insbesondere auch für den stationären Handel sowie durch die derzeitige Inflationsrate von etwa vier Prozent negativ beeinflusst werde. Damit verbunden ist ein stärkerer Absturz des Konsumklimas als im Vorfeld erwartet wurde. Während der Handel bislang davon ausgegangen war, Rekordumsätze in der laufenden Weihnachtssaison erzielen zu können, besteht die Gefahr, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllt.
Zudem wirken sich auch die Erwartungen für das eigene Einkommen, die im Vergleich zu den Vormonaten abgesunken sind, nach dem GfK-Konsumbarometer immer stärker auf das Konsumverhalten aus. Insbesondere die Angst vor drohender oder aufgrund vielfach unterbrochener Lieferketten bereits bestehende Kurzarbeit sorgen dafür, dass die Kaufkraft immer weiter abnimmt. Neben diesem Faktor ist auch die Anschaffungsneigung der deutschen Verbraucher als Teilindikator für das Konsumklima um etwa die Hälfte auf derzeit knapp zehn Punkte gesunken, wohingegen der Wert im Monat November noch um 20 Punkte höher lag. Die weitere Entwicklung des Konsumklimas und die damit verbundenen Aussichten auf das Weihnachtsgeschäft dürften daher vor allem von dem Fortschreiten der Corona-Pandemie und der Dauer der unterbrochenen Lieferketten abhängen.
Informationsquelle: rnd.de vom 25.11.2021