Porsche SE verdient im ersten Halbjahr richtig gut
Die Porsche SE hat im ersten Halbjahr sein Konzernergebnis um zwei Prozent auf 1,9 Milliarden vergrößern können. Dafür verantwortlich sind die guten Zahlen von VW. Die Porsche SE hält 53 Prozent der Stammaktien an dem Automobilkonzern.
Der VW-Großaktionär Porsche SE konnte von den Erträgen des Wolfsburger Unternehmens profitieren und so seinen Nettogewinn erhöhen. Insgesamt rechnet die von den Familien Porsche und Piech kontrollierte Holding mit einem Nettogewinn zwischen 3,4 und 4,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr. Grund dafür sind die guten Absatzzahlen von VW und weitere Sanierungserfolge im zweiten Quartal. Jedoch rechnet der Automobilkonzern wegen der ab September geltenden schärferen Abgasmessregeln mit hohen Belastungen.
Neben der Beteiligung an VW strebt die Porsche SE weitere Investments an. So hat sie kürzlich einen Spezialisten für Verkehrsmanagement-Software aus Karlsruhe übernommen und hält darüber hinaus Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen US-Technologieunternehmen. Vor allem durch die höhere Dividende von VW erhöhte sich die Nettoliquidität auf 972 Millionen Euro.
Demgegenüber sieht sich die Porsche SE aber mit einer Reihe von Schadensersatzforderungen von Investoren im Rahmen des Dieselskandals konfrontiert, die insgesamt eine Höhe von 9 Milliarden Euro aufweisen. Darüber hinaus laufen weitere Schadensersatzklagen im Umfang von 5,4 Milliarden Euro wegen der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche vor neun Jahren. Bislang wurden jedoch nur Rückstellungen für Anwaltskosten gebildet, da die Porsche SE sämtliche Vorwürfe zurückweist, sodass abzuwarten bleibt, wie hoch die tatsächlichen Kosten sein werden.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 10.08.2018