Nachhaltigkeit in der Textilbranche
Handelsrecht | Das allgegenwärtige Thema der Nachhaltigkeit ist nun auch in der Modebranche, welche eher für schnelllebige Trends bekannt ist, angekommen. Einige Outdoor-Hersteller setzen nun auf das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Nach diesem Ansatz soll die Abfallproduktion eingedämmt werden und der erneute Ressourceneinsatz geschont werden, sowie gerade deshalb der anfallende Abfall verarbeitet und erneut als Rohstoff genutzt werden. Das ist gerade im Bereich der Modebranche notwendig, denn der Textilbereich ist die am stärksten umweltbelastende Branche. Gerade deshalb sind jegliche Bemühungen Rohstoffe so lange und häufig wir möglich zu nutzen begrüßenswert. Nach Ansicht des Entsorgerverbandes sei ein verpflichtender Mindesteinsatz von Recycling-Rohstoffen auch in der Fashionbranche sinnvoll.
Einige Hersteller von Outdoor-Klamotten versuchen dies bereits umzusetzen. So zum Beispiel die vom Bodensee stammende Marke Vaude. Vaude möchte bis 2022 Trekking-Hosen aus recyceltem Polyamid herstellen. Das Material wird dabei vom Chemiekonzern BASF geliefert und zuvor aus Altreifen hergestellt. Auch Patagonia verfolgt ähnliche Strategien. Bei ihnen gibt es bereits Mützen aus recycelten Fishernetzen, in Zukunft sollen auch Jacken dazukommen. Als deutsches Beispiel kann Jack Wolfskin genannt werden. Die Marke arbeitet daran, aus Abfällen wieder Rohstoffe herzustellen. Dabei ist insbesondere deren nachhaltige Rucksackserie interessant: Alle verwendeten Kunsstoffe sind recycelt.
Trotz Eröffnung neuer Möglichkeiten ist die einfachste und nachhaltigste Weise die Umwelt zu schonen der Verzicht des Verbrauchers. Auch ein Textil aus recyceltem Material ist nämlich bei einer zwei- bis dreifachen Nutzung nicht umweltfreundlich. Die Devise lautet somit: weniger kaufen und länger tragen.
Informationsquelle: Artikel der WirtschaftsWoche „Outdoor-Branche setzt voll auf Recycling-Klamotten“ vom 01.Mai 2021