Maersk trennt sich von Bohrgeschäft
Vertragsrecht | Die Containerschiff-Reederei A.P. Moeller-Maersk trennt sich nun endgültig vom Öl- und Gasgeschäft. So soll im kommenden Jahr das Bohrgeschäft abgespalten und an der Börse etabliert werden.
Das Unternehmen aus Dänemark hatte bereits im Jahr 2017 einen Großteil der Sparte an das französische Energieunternehmen Total verkauft. Nun soll bei der größten Containerschiff-Reederei der Welt auch das restliche Bohrgeschäft abgespalten und an die Börse in Kopenhagen gebracht werden. Das Unternehmen will sich in Zukunft ausschließlich auf Transport- und Logistikgeschäfte konzentrieren.
Aufgrund zu geringer Auslastung der Bohrinseln- und schiffe sei die Abspaltung von Maersk Drilling die beste Option für die Aktionäre. Im Rahmen des Verkaufs des Öl- und Gasgeschäfts an Total hatte Maersk einen Anteil an Total erhalten. Den Großteil der Total-Aktien werde man, nach Angaben des Unternehmens, an die Aktionäre verteilen, bei denen diese Ankündigung gut ankam. Die Maersk-Aktie legte um bis zu 5,4 Prozent zu.
Insgesamt kämpft Maersk aber im Reederei-Geschäft mit Gegenwind. Fallende Frachtpreise führten dazu, dass die Prognose für den Jahresgewinn aufgegeben wurde. Dank der Übernahme der Reederei Hamburg Süd legte der Umsatz im zweiten Quartal um 24 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar zu, wohingegen der Betriebsgewinn um 18 Prozent auf 883 Millionen Dollar sank.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 17.08.2018