Ladensterben in Innenstädten
Handelsrecht | Infolge der Corona-Krise müssen viele Einzelhändler in den deutschen Innenstädten ihre Geschäfte schließen. Um ein weiteres Ladensterben zu verhindern, werden nun verschiedene Lösungen diskutiert.
So fordert unter anderem der Mittelstandsverbund (ZGV), der aus 230.000 Unternehmen aus dem Handel und kooperierenden Branchen besteht, neue Konzepte. Laut dem Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann hätten durch Corona viele Leute ihr Verhalten geändert und gingen nun nur noch für notwendige Besorgungen in die Innenstädte. An diesem Umstand könne auch die temporäre Mehrwertsteuersenkung nichts ändern. Nach den Vorstellungen des ZGV müsste allen ein Zugang zu Tests gewährt werden, damit eine Belebung der Städte stattfinden könne.
Ein Strategiewechsel erscheint insbesondere deshalb erforderlich, um eine weitere Verschiebung in Richtung des Online-Handels zu verhindern. So konnten zwar Internetriesen wie Amazon von der Krise profitieren, allerdings nicht Firmen aus dem Mittelstand. In diesem Zusammenhang fordert Veltmann Unterstützung aus der Politik, um die digitale Präsenz lokaler Händler zu verstärken und eine neue Onlineplattform zu errichten.
Ein weiterer Lösungsvorschlag wird auch in der Sonntagsöffnung gesehen, um dem Handel eine zusätzliche Verkaufschance zu bieten. Nach den Angaben des Deutschen Städtetags habe sich durch Corona die Entwicklung in den deutschen Innenstädten, sich gegen den zunehmend wachsenden Online-Handel bewähren zu müssen, beschleunigt. Um die Innenstädte erhalten zu können, müssten daher öffentliche Räume umgestaltet und neu genutzt werden.
Informationsquelle: redaktionsnetzwerkdeutschland.de vom 04.08.2020