Einzelhandel bleibt optimistisch
Handelsrecht | Auch wenn die Konjunkturprognose von Wirtschaftsforschern für das Jahr 2021 nach unten korrigiert wurde, erwartet der Einzelhandel dennoch einen Umsatzwachstum und blickt insbesondere dem Weihnachtsgeschäft erwartungsvoll entgegen.
Nach Angaben der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute soll das Bruttoinlandsprodukt lediglich um 2,4 Prozent steigen. Damit wächst die deutsche Wirtschaft weniger als zunächst erhofft. Diese Zahlen sind für den Einzelhandel jedoch kein Grund zur Sorge. Der Einzelhandelsverband (HDE) hält an seiner Prognose fest, wonach in diesem Jahr insgesamt mit einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent gerechnet werden könne. Nach Aussage des Hauptgeschäftsführers des HDE, Stefan Genth, hätten die Verbraucher im vergangenen Jahr 100 Milliarden zusätzlich auf den Sparkonten angelegt, sodass für den privaten Konsum eine solide Basis bestehe. Größter Wachstumstreiber bleibt demzufolge der Onlinehandel, der seinen Umsatz im Jahr 2021 um fast 20 Prozent steigern wird.
Auch für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sieht sich der Einzelhandel gut aufgestellt. Trotz einiger logistischer Herausforderungen könnten sich die Verbraucher auf viele Geschenkideen in den Regalen freuen, so der HDE. Demgegenüber sieht die Situation im Dienstleistungssektor weniger positiv aus. Auch bei geringem Infektionsgeschehen werde die Aktivität im Winter unter dem sonst üblichen Niveau bleiben. Nach Ansicht der Wirtschaftsinstitute sei die wirtschaftliche Lage in Deutschland immer noch von der Corona-Pandemie gekennzeichnet, sodass eine vollständige Normalisierung, insbesondere bei kontaktintensiven Aktivitäten, allzu schnell nicht zu erwarten sei. Zudem verschärfen Lieferengpässe die Lage, sodass die deutsche Wirtschaft erst im Jahr 2022 wieder eine Normalauslastung erreichen werde.
Informationsquelle: rnd.de vom 15.10.2021