Börsengang von Mr. Spex
Handelsrecht | Der 2007 in Berlin gegründete Online Optiker Mr. Spex ging am 02.07.2021 an die Börse. Dabei fiel der erste Börsengang mit 375 Millionen Euro zunächst etwas niedriger aus als erwartet. Der Ausgabepreis der Papiere von 25 Euro wurde beim Start in den Handel um 38 Cent übertroffen. Bis zum Mittag stieg der Preis der Aktien weiter auf 25,60 Euro.
Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst traditionelle Leistungen eines Optikers und verbindet diese mit virtuellen Angeboten. Zum Beispiel können Brillen virtuell anprobiert werden und unter anderem ein Online-Sehtest absolviert werden. Insgesamt bietet Mr.Spex eine Auswahl aus 100 Brillenmarken, welche entweder online erworben werden können oder in einem der 42 eigenen Läden, sowie in Partnerfilialen.
Laut Mirko Caspar, dem Co-Chef des Unternehmens, wurde bei Mr. Spex das traditionell fremdbestimmte Konzept des Brillenverkaufs umgedreht: Der Kunde kann frei alle Brillen mitnehmen, ausprobieren und schließlich entschieden, wann und wo er kauft.
Genau diese Mischung aus stationärem und digitalem Vertrieb sei nach Roland Fiege, IT Berater, ein Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Marktführer Fielmann und Apollo Optik. Beide nutzten den Vertrieb über das Internet lange nicht. Mittlerweile werden bereits 13 % der Brillenkäufe online getätigt. Insgesamt liegt der Umsatz im europäischen Brillenmarkt bei rund 32 Milliarden.
Zukünftig möchte das Unternehmen weiter expandieren. Die Anzahl von der 39 deutschen Filialen soll erhöht werden. Außerdem soll die Internationalisierung weiter vorangetrieben werden: zur Zeit bietet Mr.Spex in 10 Ländern Brillen online an. Dazu kommen 3 Läden in Wien und Stockholm.
Informationsquelle: Online-Artikel der Tageschau vom 02.07.2021