Automarkt leidet unter Chipmangel
Handelsrecht | Der Neuwagenabsatz in Deutschland ist weiterhin rückläufig. Grund dafür sind die nach wie vor bestehenden Engpässe bei der Lieferung und Produktion bestimmter Bauteile.
Im Vergleich zum Oktober 2020 ist die Zahl der Neuzulassungen um etwa 35 Prozent auf 179.000 Fahrzeuge gesunken. Die Nachfrage nach Neufahrzeugen ist zwar hoch, kann aber wegen fehlender Teile nicht bedient werden. Bereits in den Vormonaten kam es zu einem Rückgang der Neuregistrierungen, allerdings nicht so stark wie im Oktober. Mittlerweile wirkt sich der Materialmangel auch auf den Absatz von Elektroautos aus. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gab es im Jahr 2021 bislang etwa 2,2 Millionen Neuzulassungen und damit 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Immer wieder kam es in den Fabriken der Autobauer zu Produktionsstopps und Zwangsurlaub für die Mitarbeiter, weil Halbleiter fehlten. Die begehrten Teile werden dabei vor allem in größere Autos eingebaut.
Nach den Angaben des KBA sind alle Fahrzeugsegmente von dem Absatzrückgang mit Ausnahme von Oberklasseautos und Wohnmobilen betroffen. Auch reine Elektroautos konnten insgesamt einen Zuwachs verzeichnen, der mit 32 Prozent jedoch nicht mehr so stark ausfiel wie in den vorangegangen Monaten. Demgegenüber kam es im Bereich der Plug-in-Hybride zu einem Rückgang um 5 Prozent, wobei der Marktanteil der beiden Antriebsformen auf 30,4 Prozent und damit den höchsten je gemessenen Wert anstieg. Nach Expertenangaben werde das Absatzwachstum im Bereich der Elektroautos durch den Chipmangel zwar massiv ausgebremst, reiche allerdings aufgrund eines insgesamt schwachen Marktes für einen Rekordmarkanteil aus. Insgesamt wird für das Jahr 2021 mit einem Rückgang des Neuwagenabsatzes um 10 Prozent gerechnet.
Informationsquelle: rnd.de vom 03.11.2021