Erster Schritt zur Fusion von Karstadt und Kaufhof
Handelsrecht | Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof sind in ihren Gesprächen über ein Zusammenschluss beider Warenhausketten offenbar vorangekommen. Der kanadische Kaufhof-Eigentümer Hudson’s Bay Company (HBC) und der österreichische Karstadt-Eigner René Benko haben am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnet. Demzufolge sollen Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport in ein Joint Venture eingebracht werden. Die Pläne bestätigtem Verhandlungskreise der Deutschen Presse Agentur.
Benkos Firma Signa soll demnach etwas mehr als die Hälfte der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen bekommen, zudem das operative Geschäft managen. Noch nie in der Geschichte von Kaufhof und Karstadt war eine Allianz wohl so nahe. Bereits im Jahre 2011 war der Investor bereit, rund zwei Milliarden Euro für Kaufhof zu zahlen. Sein Konkurrent im ersten Bieterkampf war der ehemalige Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen. Dessen Plan von einer Fusion der beiden großen deutschen Warenhausketten sorgte beim Verkäufer – dem Düsseldorfer Metro für wenig Begeisterung. Zu groß war die Angst vor einem radikalen Jobabbau und Negativschlagzeilen bei einem Deal mit Berggruen.
Informationsquelle: Handelsblatt vom 06.07.2018