Deutsche Post AG – Entfristung von Arbeitsverträgen nur „für Gesunde“
Die Kritik an das Entfristungskonzept der Deutschen Post wird immer schärferund schockt Politiker.
Der DGB (Deutsche Gewerkschaftsbund) hält das Vorgehen der Deutschen Post AG für unangemessen. Allerdings müsse man das Vorgehen dulden, da dem Konzept arbeitsrechtlich nichts dagegen stehe. Der DGB-Chef hält die Kopplung der Entfristung von Arbeitsverträgen an den Gesundheitszustand der Beschäftigten sogar für „moralisch verwerflich“. Zudem sei es an der Zeit, dass mit dem „Unfug“ aufgeräumt wird. Nach inneren Vorgaben des Entfristungskonzeptes erhält nur derjenige Post-, Brief-und Paketbote einen Festvertrag, der binnen zwei Jahren nicht mehr als 20 Tage krank gewesen sei. SPD Politiker Hoffmann sei geschockt und hatte in einer TV-Sendung angekündigt, die Post-Praxis nicht hinnehmen zu wollen. Daher begrüßte er den Bundesfinanzminister Olaf Scholz, als „größter Anteilseigner bei der Post“, der jetzt auch im Aufsichtsrat Verantwortung für die Beschäftigungsbedingungen der Angestellten übernehmen möchte .Aufgrund der Verschwiegenheitspflicht unter Verweis auf das Aktienrecht darf keine genaue Auskunft darüber erfolgen, inwiefern die Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat gegen die internen Vorgaben der Post vorgehen werden, so Hoffmann.
Informationsquelle: Handelsblatt, den 07.05.2018