Streik bei Autozulieferer Neue Halberg Guss
Bereits seit vier Wochen streiken die Beschäftigten des Autozulieferers Neue Halberg Guss und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Die Angestellten von Neue Halberg Guss haben die Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag mit heftigen Protesten begleitet. Sie hielten zahlreiche Spruchbänder und Transparente unter anderem mit Art. 14 des Grundgesetzes und der Aussage „Eigentum verpflichtet.“ in die Luft. Die Belegschaft des Herstellers von Motorblöcken befürchtet indes nämlich, dass sich dessen Eigentümer, die Prevent-Gruppe, dieser Pflicht nicht bewusst ist. Bisherige Verhandlungen haben noch nicht zu einem Ergebnis geführt und laut IG Metall sei das Verhältnis zwischen Management und Arbeitnehmervertretern weiter belastet worden.
Der Eigentümer Prevent, hinter der eine bosnisch-deutsche Unternehmerfamilie steht, wird in der Branche aufgrund eines Streits mit VW kritisch beäugt. Auch im vorliegenden Fall hatte VW seine Abnahmemengen reduziert, woraufhin Neue Halberg Guss ankündigte, ein Werk in Leipzig zu schließen und am Stammwerk in Saarbrücken 1500 Arbeitsplätze zu kürzen. Dies hatte für Unmut bei den Beschäftigten gesorgt, die einen Sozialtarifvertrag mit Abfindungsansprüchen für die Arbeiter, die ihre Stelle verlieren, fordern. Die Angebote des Unternehmens konnten die Gewerkschaft jedoch bislang noch nicht überzeugen, sodass der Streik weiter fortgeführt wird und eine Einigung nicht in Aussicht ist.
Informationsquelle: FAZ.net vom 12.07.2018