Stellenabbau bei Uber
Arbeitsrecht | Der US-Fahrdienstleister Uber entlässt ein Viertel seiner Mitarbeiter und versucht mit neuen Geschäftsideen dennoch etwas Positives aus der Krise zu ziehen.
Ursprünglich wollte das amerikanische Unternehmen sämtliche Märkte und Konkurrenten dominieren. Doch die Coronakrise macht diese Ambitionen in noch höherem Maße zunichte als zuvor. So wurde bekannt, dass Uber 3000 Mitarbeiter und 45 Büros auf der ganzen Welt schließen will. Durch diese Maßnahmen soll insgesamt 1 Milliarde Dollar eingespart werden. Mit der bereits vor zwei Wochen angekündigten Entlassung von 3700 Mitarbeitern wird damit rund ein Viertel der Stellen abgebaut.
Die weltweiten Ausgangssperren treffen das Unternehmen mit Sitz in San Francisco noch härter als andere Branchen. So ist auch in Deutschland das Geschäft um 50 bis 60 Prozent zurückgegangen. Trotz der Krise sucht Uber-Chef Dara Khosrowshahi nach neuen Geschäftsmodellen. So hat Uber mit 170 Milliarden Dollar den ebenfalls von der Coronakrise betroffenen E-Scooter-Anbieter Lime übernommen und zusammen mit seinem eigenen Scooter- und Fahrrad-Anbieter Jump in der Uber-App integriert. Zudem plant das Unternehmen die Essenslieferplattform Grubhub zu übernehmen und hat Anfang Mai den lateinamerikanischen Supermarkt-Lieferdienst Cornershop in Miami gestartet.
Dabei ist die Sparte Uber Eats ein Lichtblick in der Krise, da immer mehr Menschen Essen bestellen. Insgesamt wird durch die zunehmende Konzentration auf diesen Bereich deutlich, dass Uber seine eigenen Ansprüche, zu einem Tech-Giganten wie Google zu werden, einstellt. Stattdessen will das Unternehmen sein Augenmerk auf das Taxi- und Essensliefergeschäft legen.
Informationsquelle: Handelsblatt.com vom 19.05.2020