Stellenabbau bei Airbus
Arbeitsrecht |Die Krise der Luftfahrtbranchen dringt nur auch zu den Herstellern vor. So fürchten Tausende von Airbus-Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze.
Besonders der Norden Deutschlands wird von den geplanten Kündigungen des Flugzeugbauers Airbus hart getroffen. So sollen unter anderem in Bremen, Hamburg und an weiteren Standorten etwa 3200 Jobs gestrichen werden. Die IG Metall Küste geht von noch höheren Zahlen aus. Am Standort Hamburg wurde erst im letzten Jahr die Zahl der Mitarbeiter auf 14.000 aufgestockt.
Erstmals seit Bekanntwerden der Kürzungspläne hatte die Geschäftsführung mit den Betriebsräten gesprochen. Arbeitsdirektor Marco Wagner kündigte an, dass kein Bereich bei Airbus verschont werde und geht von der größten Krise der Luftfahrtgeschichte aus. Die Gewerkschaft IG Metall Küste kritisiert den Kurs des Unternehmens. Statt nach konstruktiven Lösungen mit den Betriebsräten zu suchen, wolle Airbus unbedingt Stellen abbauen.
Die Gewerkschaft fordert Airbus dazu auf, Perspektiven für die Mitarbeiter zu entwickeln und fürchtet, dass der Flugzeugbauer in Zukunft den Anschluss verlieren könne, wenn die Produktion wieder hochgefahren und Personal benötigt werde. Airbus dagegen übt Druck auf die Bundesregierung aus und forderte eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, wodurch 1500 der 5100 gefährdeten Stellen in Deutschland erhalten werden könnten. Das Unternehmen will weltweit wegen den Folgen der Corona-Krise bis zum Sommer 2021 bis zu 15.000 Stellen streichen.
Informationsquelle: redaktionsnetzwerkdeutschland.de vom 03.07.2020