Kaum Stellenabbau im Mittelstand
Arbeitsrecht | Trotz massiver Einbußen infolge der Coronakrise zeigt sich der deutsche Mittelstand robust. So hat zwar mehr als die Hälfte der Unternehmen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, allerdings hat nur knapp jedes zehnte Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen.
Diese Zahlen sind das Ergebnis einer Sonderbefragung der DZ Bank im April. Laut DZ-Bank Vorstand Uwe Berghaus sei es erfreulich, dass der Mittelstand sich insgesamt kämpferisch zeige. Grund dafür ist unter anderem, dass etliche Unternehmen ihre Produktion umgestellt haben und darüber hinaus über umfangreiche Eigenkapitalpolster verfügen.
Allerdings werden nach den Einschätzungen von Experten viele Firmen auf staatliche Hilfen angewiesen sein, um nicht Insolvenz anmelden zu müssen. Davon betroffen sind vor allem das Metall-, Maschinenbau- und Automobilgewerbe sowie Dienstleistungsunternehmen. Das Ergebnis der Befragung machte aber insgesamt Hoffnung, da der Mittelstand bislang weniger von den Folgen der Krise betroffen sei und es auch Bereiche gebe, die sogar positive Ergebnisse verzeichnen können. Dazu zählen etwa das Baugewerbe sowie die Chemie- und Pharmaindustrie. Aufgrund dessen wird der Mittelstand wohl auch in Zukunft von einem massiven Stellenabbau verschont bleiben.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 10.05.2020