Großer Stellenabbau bei Novartis
Arbeitsrecht | Der Schweizer Pharmakonzern Novartis plant, insgesamt bis 2022 rund 2200 Stellen zu streichen. Verantwortlich dafür sind sinkende Erträge im Medikamentengeschäft.
So soll allein in der Schweiz, dem Heimatmarkt des Unternehmens, jede sechste Stelle gestrichen werden. Auch in Großbritannien soll ein komplettes Werk mit 400 Mitarbeitern geschlossen werden. Nach Unternehmensangaben handle es sich dabei um einen laufenden Prozess und sei nicht Folge des kommenden Brexits.
Auch bei den Konkurrenten von Novartis wie zum Beispiel Roche, Novo Nordisk und Takeda kommt es zu einem massiven Stellenabbau, da staatliche Gesundheitssysteme und private Krankenkassen die Konzerne zu immer niedrigeren Preisen drängen, wodurch der zu erzielende Gewinn stetig sinkt. Insgesamt will Novartis die Kosten um eine Milliarde Dollar reduzieren. Zudem will Konzernchef Narasimhan das Produktionsnetzwerk anpassen und schließt einen weiteren Job-Abbau nicht aus.
Bei Arbeitnehmervertretern stoßen die Pläne des Unternehmens dagegen auf Protest. Sie kritisieren unter anderem die geplante Verlagerung von Stellen ins Ausland und fürchten um den Industriestandort in Basel. Narasimhan betont, dass auch in Zukunft die größte Forschungseinheit in Basel angesiedelt sein wird und das Unternehmen weiterhin in die Produktion moderner Arzneimittel investieren will.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche vom 25.09.2018