1800 Jobs bei Fujitsu gefährdet
Der japanische Konzern Fujitsu will sein Werk in Augsburg schließen, wodurch 1800 Stellen wegfallen könnten.
Durch die geplante Verlagerung seiner Entwicklung, Fertigung und Logistik nach Japan, ist das einzig verbliebene Computerwerk in Europa gefährdet. Im Rahmen eines weltweiten Umbaus will Fujitsu bis 2020 das Werk in Augsburg schließen. Davon betroffen sind 1500 Beschäftigte, aber auch etwa 300 Jobs in anderen deutschen Niederlassungen könnten die Folgen zu spüren bekommen.
Die konkrete Stellenanzahl, die wegfallen soll, wird sich nach Verhandlungen mit Arbeitnehmer-Vertretern über einen Sozialplan ergeben. Augsburg ist dabei der einzige Produktionsstandort von Fujitsu in Deutschland. Vertreter der IG Metall beklagen, dass durch die Werkschließung der Wirtschaftsstandort Augsburg massiv beeinträchtigt werde, da auch der chinesische Beleuchtungshersteller Ledvance und Osram ihre Fabriken schließen werden.
Im Augsburger Fujitsu-Werk werden unter anderem Notebooks und Speichersysteme produziert. Nach einer weltweiten Konzentrationsentwicklung in der Branche ist der Markt zwischen den US-Unternehmen Aplle, Dell und HP sowie zahlreichen ostasiatischen Anbietern wie etwa Acer, Asus und eben Fujitsu hart umkämpft. Das Geschäft mit herkömmlichen Desktop-PCs gilt als rückläufig und die Verkaufszahlen sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Experten zufolge wird sich auch der Markt bei Tablets zurückentwickeln, wohingegen bei Notebooks eine geringe Absatzsteigerung zu erwarten ist.
Informationsquelle: Wirtschaftswoche vom 26.10.2018