Für viele Unternehmen ist China einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Daher setzen die Anti -Monopol- Ermittlungen vielen europäischen Unternehmern zu. Besonders die Autoindustrie ist hiervon betroffen. Zahlreiche Verfahren wurden gegen namenhafte Autobauer eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen ihren Vertragshändlern Mindestpreise für Ersatzteile vorgeschrieben zu haben. Ferner seien die Händler durch Knebelverträge verpflichtet worden, sämtliche Ersatzteile nur über die jeweiligen Autokonzerne zu beziehen. Derartige Preisabsprachen sind in China verboten.
Die europäische Handelskammer kritisiert das Vergehen bei den Ermittlungen. Es bestünden zwar durchaus Gründe für Ermittlungen bei einigen Unternehmen. Die Ermittlungen seien jedoch intransparente und die ausländischen Unternehmen würden bereits vorverurteilt werden. Ferner gäbe es keine Veröffentlichungen über Details der Anschuldigungen und es würden vermehrt Informationen zurückgehalten werden. Den Unternehmen müsste aber die Chance gegeben werden sich in vollem Umfang zu den Vorwürfen zu äußern.
Neben den Anti – Monopol – Ermittlungen stellen die Marktbeschränkungen ein enormes Problem dar. So sind viele Branchen für internationale Firmen tabu. Für die rund 1800 Mitgliedsunternehmen der EU- Kammer bedeutet dies ein jährlicher Verlust von 23 Milliarden Euro. Diese Marktbeschränkung muss schnellstmöglich durch das im November beschlossene chinesische Reformpaket gelockert werden, andernfalls bedeutet dies das Ende für multinationale Unternehmen.