Knapp eine Woche vor der geplanten Volksabstimmung über eine Erhöhung der Goldreserven in der Schweiz lehnt einer Umfrage zufolge die Mehrheit der Eidgenossen die Initiative ab. Die Initiative „Rettet unser Schweizer Gold“ soll die Schweizerische Nationalbank dazu verpflichten 20% ihres Vermögens in Gold zu halten. Zudem soll dieses Gold durch die Bank nicht verkauft werden dürfen. Als die Initiative im Oktober vorgestellt wurde, zeigte eine Umfrage noch eine Mehrheit für die Befürworter der Initiative. Nach der aktuellsten Umfrage hingegen unterstützen nur noch 38% das Projekt während sich 47% dagegen aussprachen. Grund für diesen Wandel ist hauptsächlich eine groß angelegte Informationskampagne des Präsidenten der Nationalbank. Dieser erklärte wiederholt, dass eine solche Erhöhung des Goldbestands die Handlungsfähigkeit der Nationalbank stark beeinträchtige. Resultieren würde dies unter anderem in einer Gefährdung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken und damit einhergehender steigender Arbeitslosigkeit. Zudem würden sämtliche Devisenkäufe etwa zu einer Abwertung des Franken deutlich schwieriger. Auch Analysten aus der privaten Bankenwirtschaft warnen vor den negativen Folgen der Goldinitiative.
Aktuell sind allerdings noch 15% der Schweizer unentschlossen, wie sie abstimmen werden.