Völlig überraschend hat die Schweizer Notenbank (SNB) den Euromindestkurs aufgegeben und damit für massive Tumulte an der Börse gesorgt. Seit der Einführung vor drei Jahren hielt die SNB an dem Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken fest. Die Motive für die Maßnahme sind unklar. Vermutet werden die starken Devisenmärkte und laut Handelsblatt Informationen, die Stützen in Milliardenhöhe für den Franken. Offiziell heiß es, dass durch die Aufwertung des Dollars und der Abwertung des Euros, der Euro-Mindestkurs nicht mehr gerechtfertigt war. Neben der Aufgabe des Mindestkurses sorgte die Schweizer Notenbank auch mit einem Negativzins von rund 0,75 % für Überraschung. Nach offiziellen Angaben versucht die SNB mit diesen Maßnahme die Flucht in den Franken einzudämmen. Experten vermuten hinter den Maßnahmen der SNB eine Signal für kommende größere Veränderung der EZB sein könnten. Der Euro musste nach Bekanntgabe der SNB deutliche Verluste hinnehmen. Er viel unter die Marke von 1,17 Dollar. Beim Schweizerfranken kam es zu massiven Kursschwankungen. Zwischenzeitlich rutschte die Bewertung um minus 40 Prozentpunkte auf 90 Rappen. Nach SNB sei der Franken nach wie vor hochbewertet.