Spediteure erheben Schadensersatzansprüche wegen Lkw-Kartell
Auf die Involvierten des Lkw-Kartells könnten Medienberichten zufolge hohe Schadensersatzansprüche zukommen. So hätten sich über 200 Spediteure aus dem Mittelstand zusammengeschlossen, um eine Forderung in Höhe von rund 100 Millionen Euro geltend zu machen. Kay Espey, der erste Vorsitzende eines Vereins, der für den Wettbewerb in der Branche der Spediteure eintrete, hoffe zwar auf eine außergerichtliche Einigung, kündigte aber an, auch nicht vor einer gerichtlichen Lösung zurückzuschrecken. Nach Presseberichten sollten die Forderungen den Involvierten des Kartells am Freitag zugehen. Betroffen seien unter anderem Daimler und MAN. Im Sommer des letzten Jahres verhängte die EU-Kommission eine Geldstrafe in Höhe von ca. 2,93 Milliarden Euro an zahlreiche Hersteller von Lastkraftwagen. Grund dafür waren Absprachen zwischen den Herstellern, die sich über 14 Jahre hingezogen haben sollen und unter anderem den Preis für Lastkraftwagen betroffen hätten. Involvierte Hersteller seien beispielsweise Volvo/Renault, Iveco, Daimler und DAF.
Informationsquelle : Handelsblatt online, 23.03.2017