EU will Geoblocking einschränken
Für die Nutzer der vielfältigen Streamingdienste für Musik, Serien und Filme ist es ein Ärgernis: Selbst im europäischen Ausland kann das eigene Streaming-Abonnement nicht genutzt werden. Der Grund dafür ist das sogenannte Geoblocking. Dabei wird über die IP-Adresse der Standort des Nutzers ermittelt. Befindet sich der Nutzer nicht in dem Staat, für den sein Streaming-Abonnement gilt, lässt sich das Angebot nicht nutzen. Durch dieses Verfahren soll sichergestellt werden, dass Inhalte nur in den Staaten abgerufen werden können, für die der jeweilige Anbieter über die für die Übertragung nötigen Lizenzrechte verfügt.
Die EU-Kommission, das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben sich nun auf eine Einschränkung des Geoblockings verständigt. So soll es ab 2018 möglich sein, ein im Heimatland abgeschlossenes Abonnement beispielsweise im Urlaub EU-weit zu nutzen. Die geplante Regelung soll allerdings nur für kostenpflichtige Dienste gelten. Parlament und Rat müssen die Änderungen noch formell beschließen.
Untersuchungen der EU-Kommission zeigen, dass inzwischen fast zwei Drittel der Internetnutzer Streaming- oder Downloaddienste für Musik, Filme und Computerspiele in Anspruch nehmen.
Informationsquelle: Süddeutsche online, 08.02.2017