Fahrdienst Uber verheimlichte Datenklau
Internetrecht, Datenschutz | Der Fahrdienst Uber, der durch Umstrukturierungen und die Besetzung durch einen neuen Geschäftsführer eigentlich einen Neuanfang starten wollte, sieht sich nun erneut in der Kritik. Im Oktober vergangenen Jahres soll es in dem Unternehmen zu einem Datenangriff gekommen sein, bei dem rund 57 Millionen Datensätze von Fahren und Fahrgästen gestohlen sein sollen. Diese enthielten neben Informationen über Namen, Emailadressen und Telefonnummern auch Führerscheininformationen der Betroffenen. Ein solcher Vorfall muss den Behörden und den Betroffenen umgehend gemeldet werden. Uber jedoch verheimlichte den Angriff und soll stattdessen rund 100.000 Dollar Schweigegeld an die Angreifer gezahlt haben. Der neue Geschäftsführer Dara Khosrowshahi bemüht sich nun um Schadensbegrenzung und entschuldigt sich öffentlich bei den Kunden des Fahrdienstes. Datenangriffe und damit verbundene Datenverluste würden mit der zunehmend Vernetzungen immer häufiger vortreten. Wichtig ist sei es jedoch in einem solchen Fall, transparent zu agieren, so Khosrowshani. Weiter versicherte Uber, dass empfindliche Daten wie Sozialversicherungsnummern und Kredit-und Kontonummern nicht von dem Datenangriff betroffen sein. Die damit offenbarte Sicherheitslücke habe man auch umgehend geschlossen. Nach internen Untersuchungen wurden auch der bisherige Sicherheitschef sowie einer seiner Mitarbeiter entlassen. Neben dem der negativen Schlagezeilen, drohen Uber nun auch rechtliche Konsequenzen. Der New Yorker Generalstaatsanwalt hat bereits die Ermittlungen aufgenommen.
Informationsquelle: Handelsblatt online vom 22.11.2017