Markenrecht | Einen deutschen Markenamen assoziieren viele Verbraucher häufig mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit. Scheinbar soll dies auch für Verbraucher in Russland gelten. Seit einiger Zeit existieren auf dem dortigen Markt Marken wie die Käsemarke „Grüntäler“, die Reinigungsmittelmarke „Meine Liebe“ oder die Waschmittelmarke „Frau Schmidt“. Es wird der Anschein erweckt, als stammten diese Marken aus Deutschland. Doch außer den Markennahmen haben sie mit Deutschland nur wenig gemeinsam. Vielmehr stammen die Produkte zumeist aus einheimischer russischer Produktion. Die Hersteller nutzen jedoch den Ruf deutscher Produkte als Marketing. Die deutsche Außenhandelskammer sieht darin kein Problem, da es sich nicht um gefälschte Produkte handele. Allerdings wird auch in Deutschland mit russischen Markennamen gearbeitet. So werden viele Wodka-Sorten mit russischem Namen in Deutschland produziert.
Informationsquelle: Welt online 05.02.2016