Vermehrt Schadensersatzforderungen gegen Lieferanten
Offenbar wehrte sich eine steigende Zahl an Händlern gerichtlich gegen Kartelle. Nach Meldungen der „Wirtschaftswoche“ würden vermehrt Schadensersatzklagen anhängig gemacht. Dabei gehe es um die unerlaubten Absprachen der Kartelle hinsichtlich der Preise. So versuche das Unternehmen Metro nach Angaben eines Sprechers die Lieferanten in Anspruch zu nehmen. Auch die Drogeriemarktkette Rossmann habe Ende letzten Jahres zwei Klagen vor dem Landgericht Hannover erhoben. Laut einem Sprecher des Gerichts klage das Unternehmen gegen sechs Lieferanten. Auch die Supermarktkette Kaufland sowie die Drogeriemarktkette Müller gingen gegen die Preisabsprachen gerichtlich vor. Während Kaufland versuche, Schadensersatzansprüche gegen Unilever erfolgreich geltend zu machen, klage Müller gegen Beiersdorf. In letztgenanntem Rechtsstreit erreiche der Gegenstandswert nach Angaben eines Sprechers des Landgerichts Stuttgart rund 30 Millionen Euro. Im vergangenen Monat habe der Insolvenzverwalter von Schlecker gegenüber der „Wirtschaftswoche“ bekannt gegeben, dass Schlecker eine Schadensersatzforderung in Höhe von ungefähr 335 Millionen Euro ohne Einbeziehung der Zinsen wegen Absprachen der Kartelle geltend mache.
Informationsquelle: Handelsblatt online, 03.02.2017

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