Kaufhäuser wollen an mehr Sonntagen öffnen
Handelsrecht | Für Online-Händler ist der Sonntag ein Tag wie jeder andere. Nach Schätzungen werden im E-Commerce sogar zwischen 20 und 30 Prozent der Umsätze sonntags erwirtschaftet. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sonntags haben die meisten Verbraucher frei und damit Zeit für Einkäufe. Zudem haben lokale Geschäfte bis auf wenige Ausnahmen geschlossen.
Diesen Nachteil wollen die deutschen Kaufhausketten nun angehen. Karstadt, Kaufhof und die KaDeWe-Group wollen sich gemeinsam für eine Liberalisierung der Öffnungszeiten an Sonntagen einsetzen.
Die Kunden würden durch die aktuellen Regelungen zu den Öffnungszeiten des lokalen Einzelhandels bevormundet, so der KaDeWe-Chef Andre Maeder. Die Kunden sollten die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wann sie einkaufen wollen. Zudem würde durch die Öffnung der Warenhäuser an Sonntagen die Attraktivität der Innenstädte gesteigert.
Karstadt-Chef Stephan Fanderl betonte allerdings, dass man nicht an jedem Sonntag im Jahr öffnen wolle.
Zwar könnten Geschäfte in den meisten Bundesländern bereits jetzt an vier Sonntagen im Jahr öffnen, dies reiche jedoch nicht aus, so der Karstadt-Chef weiter.
Informationsquelle: FAZ online, 29.05.2017

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