IG Metall droht mit bundesweiten Warnstreiks
Die IG Metall verhandelt aktuell im Südwesten über neue Tarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie. Dabei hat nun der Bezirkschef Zitzelsberger mehr Bereitschaft und Entgegenkommen auf Arbeitgeberseite gefordert. Für die Fortführung der Verhandlungen in dieser Woche erwartet Zitzelsberger ein deutliches Signal, sodass man sich nicht zeitraubend von Tarifrunde zu Tarifrunde müht und die Verhandlungen in die Länge zieht. Andernfalls möchte die IG Metall die Verhandlungen für gescheitert erklären und über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Vergangene Woche kam es bereits bei Porsche in Stuttgart zu Warnstreiks. Für diese Woche sind ebenfalls bundesweit Warnstreiks angekündigt. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in den betreffenden Branchen 6% mehr Gehalt sowie die Möglichkeit der Verkürzung der Arbeitszeit auf eine 28-Stunden-Woche. Letzteres stellt ein großes Streitthema dar. Die IG Metall fordert für die Absenkung der Wochenarbeitszeit einen Teilausgleich, wenn die Beschäftigten Eltern junger Kinder oder Angehörige Pflegebedürftiger sind. Die Arbeitsgeber lehnen diesen Vorschlag bisher kategorisch mit der Begründung, dass dies rechtswidrig sei, ab. Die Arbeitgeber führen an, dass eine solche Regelung alle bereits freiwillig Teilzeitbeschäftigten ohne finanziellen Ausgleich benachteiligen würde.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche online vom 08.01.2018