Deutsche Post AG im Visier des Bundeskartellamts
Offenbar hat das Bundeskartellamt Ermittlungen gegen die Deutsche Post AG initiiert. Medienberichten zufolge stünden dabei Rabattverträge mit dem Vertrieb der Presse im Zentrum. Am Freitag äußerte sich ein Sprecher des Bundeskartellamtes zu den Vorgängen und erklärte, dass die Behörde die Deutsche Post AG verdächtige, ihre Markstellung für den Abschluss von Exklusivverträgen und das Anbieten von niedrigen Preisen ausgenutzt zu haben. Ziel dabei sei gewesen, Konkurrenten zu verdrängen. Das Bundeskartellamt habe sich nun an ungefähr 60 Verlage und Versanddienstleister gewandt. Die Behörde erhoffe sich, auf diese Weise Hinweise zu den etwaigen Exklusiv- und Rabattverträgen zu erhalten. Ein Sprecher der Deutschen Post AG habe sich zwar bestätigend zu den Anfragen des Bundeskartellamtes geäußert, habe aber keine weitere Aussagen getroffen. Nach Pressemitteilugen sei der finanzielle Umfang des Geschäfts nicht bekannt. Nach Zeitungsangaben aus dem Jahr 2013 habe der damalige Erlös einen Wert von rund 734 Millionen Euro erreicht.
Informationsquelle : Handelsblatt online, 17.02.2017