Spritpreise: Anstieg in der Ferienzeit bleibt aus
Frachtrecht |In den vergangenen Jahren gab es einen klaren Trend: Kaum hatten in den ersten Bundesländern die Sommerferien begonnen und die ersten Urlauber haben sich mit dem Auto auf den Weg in die Ferien gemacht, stiegen die Preise für Benzin und Diesel teilweise deutlich an. Erst wenn in den letzten Bundesländern die Schule wieder begonnen hatte, sanken die Preise.
In diesem Jahr blieb diese Entwicklung allerdings aus. Die Spritpreise gingen im Vergleich zum den Vormonaten sogar zurück. Laut des ADAC kostet der Liter Super E10 aktuell im Durchschnitt 1,265 Euro. Anfang Juni war der Liter noch mehr als sechs Cent teurer. Der Preis für Diesel liegt derzeit bei durchschnittlich 1,063 Euro pro Liter, in einigen Regionen ist er bereits unter die 1-Euro-Marke gefallen.
Ein ähnlicher Rückgang ist auch beim Heizöl zu beobachten. Hier kostet der Liter aktuell rund 44 Cent, was im Jahresvergleich einen Rückgang von etwa 12 Cent bedeutet. Die Ursache für diese Entwicklung ist das weltweite Überangebot an Rohöl. In fast allen ölexportierenden Staaten sind die Tanks der Raffinerien gut mit Treibstoffen und Heizöl gefüllt.
Die Opec-Staaten erweitern ihre Produktion kontinuierlich. Nach dem Wegfall der Exportsanktionen hat auch der Iran die Fördermenge wieder deutlich erhöht. Auch die USA und Kanada halten an hohen Fördermengen fest. Ökonomen gehen dennoch davon aus, dass sich das Überangebot auf dem Weltmarkt bis Anfang 2017 wieder abbauen wird.
Informationsquelle: WirtschaftsWoche online 06.08.2016

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