Die angeschlagene Warenhauskette Karstadt wird im Zuge des Sanierungskonzepts des neuen Eigentümers Rene Benko erste Filialen schließen. Insgesamt sollen im kommenden Jahr sechs Standorte geschlossen werden. Darauf einigte sich der Aufsichtsrat des Unternehmens. Zudem werde man sich vom bisherigen Konzept, das vornehmlich junge Leute ansprechen soll, verabschieden.
Stephan Fanderl, neuer Leiter des operativen Geschäfts bei Karstadt, erklärte jedoch, dass noch weitere Einschnitte nötig werden. So seien bis zu zehn weitere Filialen aufgrund mangelnder Rentabilität von einer Schließung bedroht. Insgesamt sollen etwa 2000 Stellen abgebaut werden. Gleichzeitig will Karstadt-Eigentümer Benko allerdings eine dreistellige Millionensumme in den Konzern investieren um Karstadt wieder wettbewerbsfähig zu machen.
Bei Arbeitnehmervertretern stößt das Sanierungskonzept auf deutliche Kritik. Diese wollen nun mit dem Management verhandeln um die sozialen Folgen der Einsparung so gering wie möglich zu halten. Zudem wird ein weitreichendes Zukunftsprogram gefordert.
Karstadt wurde im August diesen Jahres von Rene Benkos Signa-Holding übernommen. Diese hatte bereits zuvor die Premiumhäuser sowie die Karstadt-Sporthäuser aufgekauft.