Arbeitsvertrag | Durch den boomenden Onlinehandel erfreut sich auch das Paketgeschäft an einem enormen Wachstum. Die Deutsche Post kündigte sogar an bis 2020 bis 10000 Stellen zu schaffen. Beschäftigt werden die künftigen Arbeitnehmer in der Paketzustellung. Trotz dieser erfreulichen Nachricht, steht die Deutsche Post heftig in der Kritik. Denn die Arbeitnehmer werden nicht etwa bei der Post selbst angestellt, sondern bei neu gegründeten Gesellschaften welche unter dem Namen Delivery GmbH geführt werden. Dies führt dazu, dass die Arbeitnehmer nicht dem Haustarif der Post unterliegen sondern den wesentlichen günstigeren regionalen Tarifverträgen der Logistikbranche. Für die Arbeitnehmer bedeutet dies einen um bis zu 20 % abgesenkten Stundenlohn. Die Gewerkschaft Verdi bezeichnete das Vorgehen als klaren Fall von Tarif- und Mitbestimmungsflucht.
Nach Angaben der Deutschen Post seien Neueinstellungen nur unter diesen Bedingungen möglich, um ihm stark umkämpften Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Hiergegen führt Verdi an, dass die gute Stellung des Unternehmens in keinem Verhältnis zu den angekündigten Niedriglöhnen steht. Der Deutschen Post werden wohl künftig einige Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft bevorstehen.
Informationsquelle: Frankfurter Allgemeine online vom 22.01.2015